Das Projekt Covid-Norms untersucht das Präventionsverhalten der Schweizer Bevölkerung sowie den öffentlichen Diskurs zu den wichtigsten Massnahmen zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie. Das wöchentlich aktualisierte Monitoring zeigt, wie verbreitet verschiedene Schutzmassnahmen in der Schweizer Bevölkerung sind, welche Zustimmung diese in der Bevölkerung erhalten und wie sie im öffentlichen Diskurs thematisiert werden. Für das Bevölkerungs-Monitoring werden vom LINK Institut wöchentlich 425 Schweizer*innen der drei grossen Sprachregionen online befragt. Die Analyse des öffentlichen Diskurses umfasst die wichtigsten Nachrichtenmedien. Basierend auf diesem Monitoring leiten wir Empfehlungen für die strategische Kommunikation zu diesen Schutzmassnahmen ab (z. B. Kampagnen).
Das Monitoring wird vom Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung (IKMZ) und dem Forschungszentrum Öffentlichkeit und Gesellschaft (fög) der Universität Zürich realisiert. Finanziert wird es im Rahmen des Nationalen Forschungsprogramms „Covid-19“ (NFP 78) des Schweizerischen Nationalfonds (SNF) sowie vom Bundesamt für Gesundheit (BAG).
Zusätzlich zum fortlaufenden Monitoring werden ausgewählte Aspekte der Untersuchung in Beiträgen detaillierter erläutert.
Sie finden diese in unserem Blog.
In unserer wöchentlichen Online-Befragung geben die Schweizer*innen auf einer Skala von 1 = «gar nicht konsequent» bis 5 = «sehr konsequent» an, wie konsequent sie die verschiedenen Präventionsverhalten ausüben. In der Darstellung abgetragen ist der Anteil derjenigen, die angeben konsequent bzw. sehr konsequent das jeweilige Verhalten auszuüben (Skalenpunkte 4 und 5). Der farbig schattierte Bereich gibt das 95% Konfidenzintervall an. Die Abbildung enthält zudem die vom Bundesamt für Informatik und Telekommunikation (BIT) ermittelte Gesamtzahl aller aktiven SwissCovid-Apps pro Tag. Die Zahlen sind gerundet auf 10’000 und verfügbar über die Webseite des Bundesamts für Statistik.
Lesebeispiel: In der ersten Erhebungswoche (KW 37, 07.09.-13.09.20) gaben 60 Prozent der Schweizer*innen an, Masken konsequent bzw. sehr konsequent in Situationen zu tragen, in denen es zwar nicht verpflichtend ist, aber kein Abstand gehalten werden kann. 52 Prozent der Schweizer Bevölkerung geben an, konsequent bzw. sehr konsequent Abstand zu halten zu Personen, die nicht im eigenen Haushalt leben. Zu diesem Zeitpunkt waren zwischen 1.6 Mio. und 1.65 Mio. SwissCovid-Apps aktiv.
Bis KW 44 wurde gefragt, ob Masken auch da getragen werden, wo es zwar nicht verpflichtend ist, aber kein Abstand gehalten werden kann. Gemäss der Verordnung des Bundesrats war ab KW 45 das Masketragen überall verpflichtend, wo kein Abstand gehalten werden kann. Die Abfrage musste entsprechend angepasst werden. Die Veränderung zwischen KW 44 und 45 können deshalb auch methodenbedingt sein und sollten nur mit entsprechender Vorsicht interpretiert werden.
In unserer wöchentlichen Online-Befragung geben die Schweizer*innen auf einer Skala von 1 = «gar nicht wichtig» bis 5 = «sehr wichtig» an, wie wichtig sie ausgewählte Präventionsverhalten finden. In der Darstellung abgetragen ist der Anteil derjenigen, die angeben, das jeweilige Präventionsverhalten wichtig bzw. sehr wichtig zu finden (Skalenpunkte 4 und 5). Der farbig schattierte Bereich gibt das 95% Konfidenzintervall an.
Lesebeispiel: In der ersten Erhebungswoche (KW 37, 07.09.-13.09.20) gaben 63 Prozent der Schweizer*innen an, dass sie Maskentragen in Situationen, in denen es zwar nicht verpflichtend ist, aber kein Abstand gehalten werden kann, wichtig bzw. sehr wichtig finden. 67 Prozent der Schweizer Bevölkerung finden es wichtig, Abstand zu halten zu Personen, die nicht im eigenen Haushalt leben, und 45 Prozent halten es für wichtig, die SwissCovid App zu nutzen.
In unserer wöchentlichen Online-Befragung geben die Schweizer*innen auf einer Skala von 1 = «sehr unwahrscheinlich» bis 5 = «sehr wahrscheinlich» an, wie wahrscheinlich es wäre, dass Sie sich impfen lassen würden, wenn aktuell eine Impfung gegen das Coronavirus verfügbar wäre. In der Darstellung abgetragen ist der Anteil derjenigen, die sich sehr wahrscheinlich impfen lassen würden (Bereitschaft; Skalenpunkte 4 und 5) oder gemäss eigener Aussage bereits geimpft worden sind (ab KW 05, siehe Grafik zur Impfbereitschaft). Zudem wurde die Zustimmung auf einer 5-er Skala zu drei weiteren Präventionsmassnahmen abgefragt. Auch hier ist der Bevölkerungsanteil abgetragen, der den Aussagen eher bzw. voll und ganz zustimmt (Skalenpunkte 4 und 5). Quarantäne: Die Bereitschaft, sich bei einem positiven Covid-19 Testergebnis so schnell wie möglich in Quarantäne zu begeben. Testen: Beim Feststellen von Symptomen sich so schnell wie möglich testen zu lassen. Unterstützung Contact-Tracing: Nach einer Diagnose sicherstellen bzw. unterstützen, dass alle Personen informiert werden, die sich angesteckt haben könnten.
Lesebeispiel: In der ersten Erhebungswoche (KW 37, 07.09.-13.09.20) gaben 45 Prozent der Schweizer*innen an, sich wahrscheinlich bzw. sehr wahrscheinlich impfen zu lassen, wenn aktuell eine Impfung gegen das Coronavirus verfügbar wäre.
In unserer wöchentlichen Online-Befragung geben die Schweizer*innen auf einer Skala von 1 = «sehr unwahrscheinlich» bis 5 = «sehr wahrscheinlich» an, wie wahrscheinlich es wäre, dass Sie sich impfen lassen würden, wenn aktuell eine Impfung gegen das Coronavirus verfügbar wäre. In der Darstellung wird unterschieden zwischen Ablehnenden, für die eine Impfung «sehr unwahrscheinlich» bzw. «unwahrscheinlich» ist (Skalenpunkte 1 und 2), Unentschlossenen, die den mittleren Skalenpunkt wählen (Skalenpunkt 3) und Bereiten, für die eine Impfung «wahrscheinlich» bzw. «sehr wahrscheinlich» in Frage kommt (Skalenpunkt 4 und 5).
Lesebeispiel: In der ersten Erhebungswoche (KW 37, 07.09.-13.09.20) gaben 45 Prozent der Schweizer*innen an, sich wahrscheinlich bzw. sehr wahrscheinlich impfen zu lassen, wenn aktuell eine Impfung gegen das Coronavirus verfügbar wäre. 38 Prozent sprachen sich (eher) dagegen aus und 17% waren unentschieden.
Wir erfassen wöchentlich die Anzahl der Medienberichte mit Bezug zur Corona-Pandemie. Innerhalb dieser Berichterstattung messen wir mit automatisierter Inhaltsanalyse die Anzahl der Medienbeiträge, die einen Bezug zu einer der vier Präventionsmassnahmen aufweisen. In der Darstellung sind die Anzahl der Beiträge zu den Präventionsmassnahmen abgetragen.
Lesebeispiel: In der ersten Erhebungswoche (KW 37, 07.09.-13.09.20) wurden insgesamt 504 Beiträge zur Corona-Pandemie erfasst, welche die Präventionsmassnahme des Maskentragens thematisierten. In demselben Zeitraum wurden 316 Beiträge zur Präventionsmassnahme des Impfens erfasst.
Die Stichprobe für die Befragung wird aus dem LINK Internet Panel gezogen. Die Ergebnisse der Befragung sind somit repräsentativ für in der Schweiz wohnhafte Personen zwischen 15 und 79 Jahren, die mindestens einmal pro Woche zu privaten Zwecken im Internet sind und den Fragebogen auf Deutsch, Französisch oder Italienisch ausfüllen können.
Für die Analyse der Medienbeiträge werden insgesamt 22 Onlinemedien erfasst und dabei Medien aus der Deutschschweiz (12 Titel), der Suisse Romande (7 Titel) und der Svizzera Italiana (3 Titel) berücksichtigt. Das Sample beinhaltet die reichweitestärksten Medien pro Sprachregion. Es berücksichtigt verschiedene Medientypen und umfasst Abonnementsmedien, Pendlermedien und Boulevardmedien sowie die Portale der SRG SSR.
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